Warum Grundlagen wichtiger sind als Einsatzerfahrungen
Kurse und Weiterbildungsmöglichkeiten sind eine großartige Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln – daran besteht kein Zweifel. Doch gerade im Bereich der sicherheitsrelevanten Ausbildung zeigt sich immer wieder, dass nicht alles, was angeboten wird, auch wirklich Sinn ergibt. Häufig wird mit dem Argument geworben, Einsatzerfahrung sei der entscheidende Faktor für Qualität. Doch das allein reicht nicht aus.
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Ausbildung liegt in der Didaktik. Nur wer das, was er erlebt hat, strukturiert und nachvollziehbar weitergeben kann, bringt echten Mehrwert. Einsatzerfahrungen sind wertvoll, doch sie lassen sich nicht eins zu eins „ausbilden“. Die Erlebnisse aus dem Einsatz bleiben meist auf die jeweilige Gruppe begrenzt, mit der sie erlebt wurden. Versucht man dennoch, diese Erfahrungen direkt als Verkaufsargument für Kompetenz zu nutzen, entsteht ein Problem: Die Teilnehmer erhalten Inhalte, die oftmals nicht auf ihre Realität und Bedarf zugeschnitten sind.
Ein weiterer Aspekt, der häufig übersehen wird, ist die Lücke zwischen Behördenausbildung und zivilem Training. Behörden verfügen über Mittel und Taktiken, die einem Bürger schlichtweg nicht zur Verfügung stehen. Als Privatperson ist man in der Regel allein, mit begrenzter Ausrüstung: eine Pistole, ein Magazin. Es gibt kein Rettungsteam, keine Buddys. Taktiken und Trainingsmethoden, die auf behördliche Ressourcen ausgelegt sind, sind für den zivilen Bereich oft unbrauchbar.
Leider wird in vielen Kursen ein Niveau vermittelt, das weit weg von der zivilen Anwendung ist. Professionelle Institutionen können es sich leisten, Inhalte zu vermitteln, die wenig Mehrwert bieten, aber als Privatperson bleibt einem keine Zeit für solche Experimente.
Die Lösung ist simpel: Trainiere die Grundlagen – und das kontinuierlich. Die Basics sind die Grundlage für alles Weitere. Wer diese sicher beherrscht, kann sich auf jeder Ebene weiterentwickeln. Genau aus diesem Grund setzen wir bei Plan B Training auf ein realitätsnahes, stufenweises Konzept.
Im Rahmen unserer Trainings bis zum Force on Force Training bieten wir praxisorientiertes Training an, das sich an der Realität ziviler Situationen orientiert. Keine Blendkörper, keine taktischen Hilfsmittel, die nur Behörden zur Verfügung stehen. Stattdessen: Inhalte, die jeder Bürger umsetzen kann, angepasst an die Mittel, die tatsächlich verfügbar sind.
Realistisches Training bedeutet auch, sich selbst ehrlich zu hinterfragen: Habe ich das notwendige Level für spezialisierte Lehrgänge? Gerade beim Thema CQB (Close Quarter Battle) ist es entscheidend, auf einer fundierten Basis aufzubauen. Das erfordert Geduld, Disziplin und stetiges Training – Eigenschaften, die weit über taktische Spielereien hinausgehen.
Der Weg zu echter Kompetenz führt über ständiges Üben und das Beherrschen der Basics. Alles andere sind lediglich Ablenkungen, die zwar aufregend aussehen mögen, aber in der Praxis wenig helfen.
Bleibt realistisch. Trainiert die Grundlagen. Und tut dies stetig.
Plan B – Keep it simple and solid.
Marc Baumann, Gründer Plan B Training